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Hoher Besuch in der Werkstattkirche

Stellvertretende Kirchenpräsidentin in der Werkstattkirche in Giessen

Wolfgang Halder

Stellvertretende Kirchenpräsidentin besucht die Nordstadt

Herzlich empfangen wurde die stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf in der Werkstattkirche der Jugendwerkstatt in der Gießener Nordstadt. Die dortige Gemeinwesenarbeit wird seit 2016 aus Mitteln der Landeskirche finanziert. Die Gemeinwesenarbeiterin Bärbel Weigand und ihr Kollege Pfr. i. R. Christoph Geist aus der Werkstattkirche und Pfarrer Tim Fink aus der Thomasgemeinde stellten die Arbeit vor. Mit vor Ort waren auch ein Teil der engagierten Menschen aus dem „Nordstadt-Netz“, wie das Projekt in der Nordstadt offiziell heißt.

Es ist eines von 28 Projekten des landeskirchlichen Förder-Programmes mit dem Titel DRIN. DRIN steht für: „Dabei sein, Räume entdecken, Initiativ werden, Nachbarschaft leben“. Wie diese Ziele in der Werkstattkirche – übrigens der ersten und einzigen in Deutschland – umgesetzt werden, berichteten das Team der Werkstattkirche und Pfarrer Fink. „Im Verbund mit dem Team der Werkstattkirche gelingt es uns als Kirchengemeinden viel besser auch unserem diakonischen Auftrag gerecht zu werden und für Menschen in sozialen Problemlagen da zu sein“, erklärt der Pfarrer der Evangelischen Thomasgemeinde. „Ich empfinde die Werkstattkirche mit ihrem Netzwerk von engagierten Menschen als einen Segen. Menschen, für die in der Gesellschaft sonst kein Ort zu sein scheint, finden hier einen Raum und vor allem Menschen, bei denen sie willkommen sind. Hier gibt es von ganz konkreter Hilfe, wie z.B. Essen oder die Reparatur von Haushaltsgeräten über Unterstützung bei Problemen mit Ämtern, Banken und Versicherungen  immer ein offenes Ohr und eine hilfreiche Hand.“

„Sicher auch weil wir Kirche sind und unseren Auftrag, für und mit anderen unterwegs zu sein, sehr konkret umsetzen und leben, werden uns große Offenheit und viel Vertrauen entgegen gebracht“, berichtet Bärbel Weigand. „Mittlerweile arbeiten wir in und mit einem großen Netz von Menschen verschiedenster Herkunft und Profession. Jeder kann etwas und wenn er nur einen kleinen Teil beiträgt, dass es jemanden anderes besser geht, ist das anerkennenswert. Menschen dazu zu motivieren, macht Freude und Mut.“

Die stellvertretende Kirchenpräsidentin zeigt sich sehr beeindruckt von der Arbeit in und durch die Werkstattkirche. Nach dem Gespräch mit dem Team bleibt sie gern zum gemeinsamen Mittagessen. „Das Essen wurde vorbereitet und gekocht von engagierten Menschen aus dem Stadtteil. Sie sind Freiwillige in unserem Netzwerk, man kann auch Ehrenamtliche sagen“, erzählt Christoph Geist. „Aber wir haben intern jetzt eine andere viel treffendere Bezeichnung. Eine von ihnen hat einmal gesagt: Wir sind zu Mitmachbewohnern geworden. Das ist ein großartiger ganz neuer Begriff. Der drückt auch die ganze Dynamik aus, die wir hier gemeinsam erleben und leben.“

Beim Mittagessen hat Ulrike Scherf Gelegenheit, neben den Köch*innen auch noch andere „Mitmachbewohner*innen“ kennen zu lernen und mit ihnen zu sprechen. Jede und jeder von ihnen hat seine eigene kleine Geschichte mit der Werkstattkirche und seinen besonderen Platz in ihrem Netzwerk. „Hier werden Menschen ermutigt, sich einzubringen und unterstützt, ihre Lebenssituation zu verbessern“, fasst die stellvertretende Kirchenpräsidentin ihre Eindrücke zusammen. „Sie haben eine Aufgabe und werden geschätzt. Vieles lebt aus dem guten Miteinander  von Werkstattkirche, Kirchengemeinden und anderen. Die Arbeit in diesem Netzwerk gibt Menschen, die wenig Aufmerksamkeit genießen, Hilfe und Hoffnung. Allen, die sich hier haupt- und ehrenamtlich engagieren, gilt mein besonderer Dank.“

Zum Abschied dankte das Team der Werkstattkirche der stellvertretenden Kirchenpräsidentin für bisherige Förderung durch das DRIN-Programm und bat, diesen Dank auch an die Kirchenleitung und die für DRIN Verantwortlichen weiter zu geben. Anders als bei vielen staatlichen Programmen mit hohen bürokratischen Auflagen komme das kirchliche DRIN-Programm mit einem Minimum an Verwaltungsaufwand aus und die Verantwortlichen stehen immer für Fragen und Beratung zur Verfügung.

Chr. Geist/ B. Weigand

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